Titelübersicht
Alexander Schubert
Switching Worlds
Im Kontext der Postdigitalität können künstlerische Praktiken als Werkzeuge der Sichtbarmachung von digitalen Einflüssen verstanden werden. Dieser Ansatz geht von der Annahme aus, dass heute die Verwendung von digitalen Werkzeugen und Darstellungsformen nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel ist, und dass unsere Interaktionen, Sichtweisen und Körperbilder heute durch diesen Umstand maßgeblich geprägt sind. Insbesondere gehen diese Ansätze der Frage nach, ob sich in dieser neu etablierten Verfassung unser Blick auf die analoge, nicht digital vermittelte Umwelt ebenfalls verändert hat. Post-Digitalität kann als ein Shift in der Wahrnehmung verstanden werden. Diese Neujustierung einer digital geprägten oder das Digitale reflektierende Sichtweise wird als kompositorische Strategie vorgestellt. Unter dem Titel Switching Worlds soll diese Praxis als eine Technik etabliert werden, welche die Durchdringung des Analogen vom Digitalen und ihr Wechselspiel aktiv thematisiert und damit erfahrbar macht. Der Abgleich virtueller und physischer Welten und ihre künstlerische Entkopplung werden als Kompositionsansatz und Methode der künstlerischen Forschung vorgestellt, welche versucht, diese Implikationen nicht nur theoretisch zu vermitteln, sondern auch sinnlich nachvollziehbar zu machen.
Alexander Schubert studierte Neuro-Informatik und Multimediale Komposition. Er ist freischaffender Komponist und Professor an der HfMT Hamburg. Sein Arbeitsschwerpunkt sind post-digitale Performance-Konzepte, welche an der Schnittstelle der digitalen und analogen Welt stattfinden. Er untersucht die Reibungsflächen zwischen immersive körperlichen Settings und ihren artifiziell virtuellen Entsprechungen. Seine multimedialen Kompositionen verwenden Klang, Video, Licht und Installation und thematisieren die subjektive und gesellschaftliche Konfrontation des Menschen mit einer technischen Realität und Zukunft.
Schubert’s interest explores the border between the acoustic and electronic world. In music composition, immersive installation and staged pieces he examines the interplay between the digital and the analogue. He creates pieces that realize test settings or interaction spaces that question modes of perception and representation. Continuing topics in this field are authenticity and virtuality. The influence and framing of digital media on aesthetic views and communication is researched in a post-digital perspective. Recent research topics in his works were virtual reality, artificial intelligence and online-mediated artworks.
Alexander Schubert studied neuro-informatics and multimedia composition. He is a freelance composer and professor at the HfMT Hamburg. His work focuses on post-digital performance concepts, which take place at the junction of the digital and analog world. He explores the friction between immersive physical settings and their artificially virtual counterparts. His multimedia compositions use sound, video and light. They address the subjective and social confrontation of humans with a technical reality and future.
Erscheint am 22. Januar
248 S., farb. Abb., pb., € 29.80, 978-3-95593-110-0