Titelübersicht
Egbert Hiller (Hg.)
Ein Konzert ist eine Feuerstelle
Die Komponistin Maria de Alvear
Der „Natur des Seins“ nachspüren, in Rituale indigener Völker eintauchen, künstlerisch immer wieder Grenzen überschreiten. Die Komponistin Maria de Alvear ist eine höchst ungewöhnliche Erscheinung in der zeitgenössischen Musikszene. Ihre Werke sind poetische Explosionen, die zum Teil selbst an magische und kultische Handlungen erinnern. In der Publikation „Ein Konzert ist eine Feuerstelle“ – anlässlich ihres 60. Geburtstags in 2020 – werden ihr reiches Leben und Wirken eingehend betrachtet: von persönlichen Reflexionen ihrer Schwester Ana de Alvear über musikanalytische Streifzüge bis zu pointierter Fokussierung der existenziellen und geistig-spirituellen Bezugspunkte und Hintergründe ihres Schaffens.
Aufgewachsen ist Maria de Alvear in Madrid. Ihre Ausbildung fortgesetzt hat sie in Deutschland. In der Kompositionsklasse von Mauricio Kagel in Köln erhielt sie wesentliche Impulse. Doch Maria de Alvear schlug ganz eigene Wege ein und trat zu einer musikalischen Weltreise an, die sie – real wie virtuell – auch an entlegene Orte und innerste Bezirke des Denkens führte. Ihre kulturellen Wurzeln, besonders der Flamenco, und frühe Prägungen durch zeitgenössische Musik beflügelten ihre Entwicklung zur Musikerin und Komponistin. Als Sängerin war und ist sie vielfach Mitinterpretin der eigenen Werke. Ihre schöpferische Fantasie entzündet sich an Phänomenen des menschlichen Seins, an natürlichen Prozessen, an Mikro- und Makrokosmos, ja, am Leben selbst, dem sie sich mit „wahrhaftiger Energie“ hingibt.
208 S., offene Bdg., € 29.–, 978-3-95593-888-8