Titelübersicht
Klaus Huber
Von Zeit zu Zeit. Das Gesamtschaffen
Gespräche mit Claus-Steffen Mahnkopf
Klaus Huber, der bedeutendste Schweizer Komponist, einer der wichtigsten Figuren der Generation der jetzt über 80jährigen, die die Entwicklung der Neuen Musik nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute aktiv vorangetrieben haben, erhält 2009 den Salzburg Musikpreis und Ernst von Siemens Musikpreis. Damit wird eine Lebensleistung gewürdigt, die nicht nur ein ungewöhnlich reiches und vielseitiges Werk hervorgebracht hat. Klaus Huber war auch in den 1960er bis 1980er Jahren einer der begehrtesten Kompositionslehrer weltweit. Seit 20 Jahren hat er ein Alterswerk geschaffen, das seinesgleichen sucht und durch eine neue intervallische Sprache, vor allem auf der Basis von Dritteltönen und arabischen Modi, einen polykulturellen Ansatz und eine stetige Ausweitung und Öffnung des tief humanistischen Erfahrungshorizonts gekennzeichnet ist.
Im Jahr seines 85. Geburtstages erscheint die Summe seines musikalischen Denkens in Buchform. Von Zeit zu Zeit ist ein in der Musikgeschichte beispielloser Versuch, das gesamte kompositorische Œuvre programmatisch und kompositionstechnisch darzustellen und zugleich die geistigen, ästhetischen und ethischen Grundlagen zu artikulieren. Klaus Huber legt sozusagen die Karten auf den Tisch. Nicht aber in egozentrischer Weise als Autobiographie oder als „technique de mon langage musical“, sondern im Dialog mit dem Komponisten Claus-Steffen Mahnkopf, der vor 20 Jahren sein Schüler war und aus der Innenperspektive die entscheidenden Fragen stellt und die gegebenen Antworten vertieft.
Dieses Buch umfaßt über 100 Abbildungen, darunter zahlreiche Skizzen, die den Kompositions- und Arbeitsprozeß von Klaus Huber anschaulich machen. Die besprochenen Werke reichen von den 1950er Jahren bis zur unmittelbaren Gegenwart. Sieben zentralen Werken sind eigene Kapitel gewidmet. Ein komplettes Werkverzeichnis rundet das Buch ab.
344 S., Notenbeisp., Pb., € 39.–, 978-3-936000-36-8