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Herausgegeben von Hans-Joachim Braun.

›I sing the Body Electric‹

Music and Technology in the 20th Century

Technologie war schon immer untrennbar mit der Entwicklung der Musik verbunden. Doch im 20. Jahrhundert kam es zu einer rapiden Beschleunigung: Eine neue „Maschinenmusik“ entstand, elektronische Musikinstrumente wurden entwickelt, und Komponisten wurden oft zu Klangforschern. Dabei trat eine problematische Gleichsetzung von technischem Wandel und musikalischem Fortschritt zutage. „Geräusch“ wurde zum Kunstwert erhoben und häufig reagierten Publikum und Kritik mit Schock auf diese Entwicklungen.

In Pop und Rock wurde die Elektroakustik zum Wesenskern des Musizierens und der musikalischen Ästhetik. Toningenieure mit Aufnahme- und Wiedergabetechnik gewannen zunehmend an Bedeutung, und der Aufstieg der Studioästhetik hatte einen erheblichen Einfluss auf die Hörgewohnheiten des Konzertpublikums. Angesichts all dessen scheint es gerechtfertigt, von einer „Technologisierung“ der musikalischen Ästhetik im 20. Jahrhundert zu sprechen.

Der vorliegende Band vereint Beiträge von Musikwissenschaftlern, Komponisten, Ingenieuren und Technik-Historikern. Sie analysieren ausgewählte Aspekte der Beziehung zwischen Musik und Technik, betrachten Musik als Ganzes und befassen sich mit der Produktion ebenso wie mit der Rezeption, sowohl im Bereich der Kunstmusik als auch der populären Musik. Sie zeigen, dass mit technischen Mitteln eine künstlerische Virtuosität erreicht werden konnte, die die Leistungen selbst der größten musikalischen Virtuosen übertraf.

Untersucht wird unter anderem die Erfindung und Verbreitung neuer Musikinstrumente wie des Moog-Synthesizers sowie am Beispiel Japans die Adaption westlicher Musikinstrumente und deren kulturelle, technologische und wirtschaftliche Implikationen. Beiträge zeigen, wie und warum vormals unerwünschte Klänge der E-Gitarre begehrt wurden und Ausdruck einer neuen populären Musikästhetik wurden. Ebenso wird dargelegt, wie das Vibrato der Violine durch die Bedingungen früher Tonaufnahmen zum künstlerischen Ideal avancierte.

Tontechniker erlangten wachsenden Einfluss auf die Definition musikalischer Ästhetik, wobei sich im Rockbereich das Machtverhältnis von Produzenten hin zu den Performern verlagerte. Auch aktuelle Entwicklungen der Musikvisualisierung sowie die Auswirkungen technischer Veränderungen auf Musiker und auf die Musikpädagogik werden analysiert.

früherer Ladenpreis 24,00€

Inhaltsübersicht

Print: 276 S., Pb., € 12,80, 978-3-923997-85-5
Sprache: Englisch

Gewicht: 0,45 kg

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