Andreas Dorfner

Die Soldaten von Bernd Alois Zimmermann

Bernd Alois Zimmermanns Oper „Die Soldaten“ gilt als Meilenstein des Musiktheaters des 20. Jahrhunderts – ein monumentales Werk, das die Grenzen der Gattung sprengt. Andreas Dorfners akribische Untersuchung entschlüsselt das komplexe Gefüge dieser Oper, die trotz ihrer monolithischen Erscheinung von einem tiefen Riss zwischen zwei kompositorischen Phasen durchzogen ist.

Die Entstehungsgeschichte der „Soldaten“ erstreckt sich über fast acht Jahre (1957–1965) mit einer entscheidenden Unterbrechung, die Zimmermanns Kompositionsstil grundlegend veränderte: vom strukturell-seriellen Denken der ersten Phase zu einem pluralistischen Konzept, das verschiedenste Zeitschichten und Ausdrucksformen vereint.

Dorfners Analyse deckt nicht nur die „Legende von der vernichteten Erstfassung“ als Konstrukt des Komponisten auf, sondern erschließt auch die faszinierenden Beziehungen zwischen Zimmermanns Werken. Besonders erhellend ist die Untersuchung der „Dialoge“, die als Testlabor für die pluralistische Kompositionstechnik der zweiten Phase dienten.

Die Studie beeindruckt durch ihre Tiefe und Detailgenauigkeit. Dorfner erfasst sowohl die mathematisch-strukturellen Aspekte der Komposition – von Metrenreihen bis zu Zeitschichten – als auch deren philosophische Dimension in Zimmermanns Konzept der „Kugelgestalt der Zeit“.

Ein unverzichtbares Standardwerk für alle, die Zimmermanns musikalisches Denken und eines der einflussreichsten Musiktheaterwerke der Nachkriegszeit umfassend verstehen wollen.

Leseprobe

Print: 456 S., geb., 48,– €, ISBN 978-3-95593-280-0
Sprache: Deutsch

Gewicht: 0,8 kg

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