Joachim Steinheuer

Conversations with Rohan de Saram

Rohan de Saram zählt zu den bedeutendsten Cellisten der zeitgenössischen Musikszene. In den 1950er-Jahren studierte er bei Gaspar Cassadó und Pablo Casals. In seiner fast sechzigjährigen Karriere als Solist, Kammermusiker und Mitglied des Arditti Quartetts begegnete er nicht nur nahezu allen prägenden Komponisten dieser Zeit, sondern arbeitete auch direkt mit ihnen zusammen. Aus dieser besonderen Perspektive heraus hat er die Musikgeschichte der letzten Jahrzehnte nicht nur miterlebt, sondern auch aktiv mitgestaltet – als interpretierender Künstler, der an der Entstehung und Realisierung innovativer Werke der Neuen Musik maßgeblich beteiligt war. Über seine musikalischen Leistungen hinaus verfügt Rohan de Saram über ein tiefgehendes Wissen zu musikalischen Traditionen verschiedener Kulturen, zur Aufführungspraxis unterschiedlicher Epochen und interessiert sich lebhaft für literarische, philosophische und religiöse Fragestellungen.

In den Gesprächen mit dem deutschen Musikwissenschaftler Joachim Steinheuer werden verschiedene Aspekte von Rohan de Sarams Laufbahn beleuchtet. Die ersten vier Kapitel folgen einer chronologischen Struktur: von seinen musikalischen Anfängen in der Kindheit in Sri Lanka über die Studienzeiten in Florenz, Siena und bei Pablo Casals in Puerto Rico, einem längeren Aufenthalt im kulturell vielfältigen Oxford der 1960er-Jahre, bis hin zu den ersten entscheidenden Schritten in Richtung Neue Musik in den 1970er-Jahren in London.

Die späteren Kapitel sind thematisch geordnet: Zwei davon widmen sich der über 28-jährigen Mitgliedschaft im Arditti Quartett, mit einem besonderen Fokus auf dessen vielfältiges Repertoire, neue spieltechnische Anforderungen, Arbeitsprozesse und den Aufführungskontext. Ein weiteres Kapitel behandelt seine musikalischen Kooperationen mit anderen Musiker*innen während und nach seiner Zeit beim Quartett. Weitere Abschnitte widmen sich zentralen Aspekten seines Repertoires und Denkens: Fragen der zeitgenössischen Komposition, seine Zusammenarbeit mit asiatischen Komponisten und europäischen Komponisten, die östliche Gedanken in ihre Werke integrieren, seine Erfahrungen mit Improvisation sowie Überlegungen zur Verbindung von Spiritualität und Musik.

Joachim Steinheuer lehrt seit 1996 Musikwissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Zu seinen Veröffentlichungen als Autor, Co-Autor und Herausgeber zählen Arbeiten über Monteverdi und seine italienischen Zeitgenossen wie Merula, d’India, Rasi und Strozzi, über Purcell, Vivaldi, Haydn, Mozart, Schumann sowie zahlreiche Beiträge zur Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Seit 2002 ist er Mitorganisator des Heidelberger Festivals LINKS – Biennale für zeitgenössische Musik und seit 2011 gemeinsam mit dem Komponisten Klaus Huber künstlerischer Leiter des Festivals Musica Insieme im umbrischen Panicale.

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